Themenschwerpunkt: Fotografie

 

Heft 99 / September 2015
Copyright: Texte zur Kunst

 

 

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Der Index ist ja ein Fachbegriff der Semiotik und bezeichnet ein Zeichen, dessen Besonderheit darin besteht, dass es eine physische Verbundenheit zu den Dingen, über die es etwas aufzeigt, aufweist.

S. 43


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Eine Herausforderung der Gegenwart ist, die vermeintliche radikale Reduktion auf den performativen Index purer Präsenz oder purer Produktion welche längst zum Standardarsenal der Spektakelkultur gehört.

S. 49


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Verändert sich die Technologie, verändert sich die Fotografie mit ihr.

S. 125


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Selbst ein regelmäßiges Evaluieren und Aktualisieren von institutionellen Schwerpunkten, Lehrplänen und Forschungsfeldern kann kaum Schritt halten mit der Entwicklungsgeschwindigkeit digitaler Bildkulturen im global vernetzten Technokapitalismus.

S. 129


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Auch wenn wir die Sterne am Tag nicht sehen, stehen sie doch über uns, so stimmt es auch, dass wir den ganzen lang träumen, nicht nur nachts.

S.139


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Und die Künstler/innen müssen(?) darauf reagieren: Groß, bunt und viel ist die Devise. Wer erklärt den jungen Künstlerinnen und Künstlern, dass das nichts bringt? Einen Augenblick länger in  der Aufmerksamkeitsökonomie von Publikum und Presse.

S.147


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„As human as perception can be“: Man kann den Satz so verstehen, dass Wahrnehmung eine menschliche Angelegenheit ist, weil kein Geschöpf wahrnimmt wie der Mensch selbst; aber auch so, dass die Wahrnehmung des Menschen nie die Möglichkeiten der Wahrnehmung ausschöpft. Seine Wahrnehmung wird von habituellen Automatismen gehemmt, die einen Alltag einrichten, ein eingeübtes und eingefahrenes Denken und Handeln, das für die Selbsterhaltung sorgt.

 

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Und deshalb wird auch die Wahrnehmung von einer Unregelmäßigkeit durchzogen, bedarf sie stets eines Anderen, der sie ermöglicht, eines Anderen, der den Menschen erst etwas wahrnehmen, etwas hören, etwas sehen lässt.

S. 208


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