wo sind die isms –

Wenn die Welt ohnehin alle Grenzen einbüßt, wofür braucht es dann Grenzverletzer? So schreitet die Normalisierung des Außergewöhnlichen kraftvoll voran. Heute ist der Künstler keine Ausnahmegestalt, weil jeder die Ausnahme sein will.

Wir Zeitästheten

sind Gefangene unserer Bedürfnisse. "Natürlich" immer kulturell vermittelt und Überformat.

Wenn wir uns freiwillig

zum Guten verpflichten, tun wir das erstens, weil wir uns selbst als vernünftige, autonome Wesen achten wollen, zweitens...

Ästhetik

Eigentlich ist alles, was wir sinnlich erfahren, ästhetisch - ganz unabhängig von Urteilen wie "schön" oder "hässlich"

Jeder Moment,

der vorübergeht, ist vorbei, der kommt nicht mehr zurück. Daraus folgt eine enorme Verantwortung jeden Augenblick zu nützen.

Vielleicht ist es am Ende einfach:

Weil wir zweifeln, weil wir Fehler machen, weil wir Angst haben, weil wir manchmal nicht können oder nicht wollen – weil wir nicht perfekt sind, nicht einmal nah dran, haben wir etwas das als "Seele" bezeichnet wird.

Die menschliche Sehnsucht

nach dem Sakralem im Gegensatz zum Profanen. Nach dem Wunderbaren im Gegensatz zum Glaskaren.

Diskurslast

Der geschundene Industrialisierungskörper sehnt sich nach classy avantgarde melancholy.

Nach wir vor gilt:

Alles was wir sind, ist das Resultat dessen was wir gedacht haben. Unsere Existenz beruht auf Gedanken.