Das Internet tötet die Kunst, wie wir sie kennen.

Das Internet hat jegliche künstlerische Produktion der vergangenen 50 Jahre sowohl verschlungen als auch überholt. Radikaler als Duchamp, hat es durch das reframing alle digitalen Artefakte in Readymades verwandelt.

Radikaler als Warhol, ist das Web eine Wiederholungsmaschine von unübertroffenen Potenzial. Radikaler als Beuys, haben seine demokratischen Mitbestimmungsmöglichkeiten die Idee, jeder sei ein Künstler, umgesetzt.


Seine alles konsumierende, selbstreflexive Natur macht es zur definitiven Institutionskritik. Das Internet hat uns klar gemacht, dass der Inhalt heute zweitrangig gegenüber dem Apparat ist – im Sinne McLuhans und Flussers, die in der Weise, wie sich Dinge verbreiten, auch ihre Bedeutung erkannten.

Das Internet tötet die Kunst, wie wir sie kennen – und das ist gut so.

 

Text © Kenneth Goldsmith

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